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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Hamersleben. Ein Augustiner-Chorherren-Stift, das 1108 von dem Halberstadter Bischof Reinhard auf bischöflichem Gut in Osterwieck an der Ilse gegründet worden war, übersiedelte 1109 nach reichen Landschenkungen in das nördlich von Halberstadt am Rande des “Großen Bruchs” gelegene Hamersleben. Dort wurde bald nach der Übersiedlung mit dem Bau der roman. Stiftskirche St. Pankratius begonnen, die – wenn auch mit spätgotischen Überformungen und barocker Innenausstattung – als herausragendes Beispiel romanischer Baukunst im Originalzustand auf uns gekommen ist. Die Kirche stellt sich dar als dreischiffige, flachgedeckte Säulenbasilika mit Querschiff, dreischiffigem Presbyterium, ohne westl. Turmfront aber mit einem Turmpaar über dem Ostjoch der Seitenschiffe. Bemerkenswert ist die reiche hochromanische Bauornamentik im Inneren des Langhauses (Säulen-Kapitelle).
