Handwerke, stadttopographische Konzentration der

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Handwerke, stadttopographische Konzentration der. Die Anlage städtischer handwerklicher Produktionsstätten richtete sich zunächst nach den speziellen Bedürfnissen eines Handwerks, sodann – und mit zunehmender umweltpolitischer Reglementierung durch den Rat – auch nach Entstehung von Abwässern, Abgas, Gestank, Lärm oder nach der von dem Betrieb ausgehenden Feuergefahr (s. Umweltproblematik). Färbereien und Gerbereien, aber auch Badhäuser und Schlachthallen hatten zum Einen großen Frischwasserbedarf, mussten zum Anderen aber auch große Mengen teilweise stark belasteter Abwässer entsorgen und waren somit auf eine Lage am Fluss angewiesen. Damit der innerstädtische Flusslauf nicht zu sehr mit Schmutzwasser befrachtet wurde, legte man Betriebe der genannten Art möglichst in der Nähe der Stelle an, an welcher der Fluss aus der Stadt austrat. Brennöfen wurden wegen der Feuersgefahr, Seifensieder und Kerzenmacher wegen des üblen Geruchs (“dorch stankes willen”) vor die Tore verbannt. Exklusive Handwerker wie Gold- und Silberschmiede besaßen Häuser und Werkstätten in bester Lage des Stadtzentrums, lärmintensive Werkstätten wie die der Büttner, Grobschmiede oder Wagner lagen eher in den Randbezirken. Für die vielen anderen Handwerker galt, dass sie um so näher am Zentrum ansässig waren, je höher ihr Einkommen war; ärmere wohnten eher am Stadtrand oder der Vorstadt. – Unsicher ist, ob spätmittelalterliche Straßennamen wie Schmieds-, Weber-, Fischer-, Buchbindergasse u.ä. stets auf ehemalige Werkstättenhäufungen zurückgehen.

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