Heinrich der Teichner (Dichter)

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Heinrich der Teichner (Namenseutung ungeklärt; um 1310 – um 1375). Wahrscheinlich einer bürgerlichen oder bäuerlichen Familie aus Oberösterreich entstammender geistlich gebildeter Laienmoralist; verbrachte einen Großteil seines Lebens in Mauerbach bei Wien, wo er durch herzogliche Gunst zu einigem Wohlstand kam. Sein Grab soll er in St. Coloman in Wien gefunden haben. Er verfasste 729 lehrhafte Sprüche mit insgesamt siebzigtausend Versen. Seine thematisch vielfältige Spruchdichtung ist in der Form einfach und schmucklos gehalten. Schwerpunkte sind die Klage über die Verderbnis aller Stände seiner Zeit (Ritter, Pfaffen, Bürger, Bauern), über die “reinischait” (die rheinländische Mode), über Ketzer und Juden. Grundanliegen ist die Vermittlung einfacher Regeln für rechtschaffene Lebensführung. Die Teichnerschen Reimpaarreden waren äußerst beliebt, wurden von einfachen Leutpriestern gerne als Vorlagen für Sonntags- und Bußpredigten verwendet und waren in zahlreichen Handschriften verbreitet. In den frühen Buchdruck gingen sie jedoch nicht mehr ein. Insgesamt ist die Dichtung des Teichners eher der Gebrauchsliteratur als der Dichtkunst zuzurechnen, zumal ihr bei aller Kritik am Verfall der Stände die satirische Würze abgeht.

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