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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Heinrich von Freiberg (1278-1305). Er stammte wahrscheinlich aus der sächs. Bergbaustadt Freiberg, war bürgerlicher Herkunft und wurde durch seine Fortsetzung zu Gottfrieds v. Straßburg unvollendetem Versepos “Tristan” bekannt. Diese entstand gegen 1300 im Auftrag des böhm. Adligen Reinmund von Lichtenburg, umfasst 6.890 Verse und ist in drei Handschriften überliefert. Anders als Eilhard v. Oberge und Ulrich v. Türheim ist Heinrich bemüht, sich bei seiner Fortsetzung möglichst eng an Geist und Stil Gottfrieds zu halten.
Daneben sind von Heinrich zwei Reimpaargedichte bekannt: “Die Ritterfahrt des Johann von Michelsberg” (ein höfisches Epos in 330 Versen) und die “Kreuzholzlegende” (882 Verse über einen biblischen Stoff; darin wird die Geschichte des Kreuzes Christi auf Samenkörner des paradiesischen Baumes der Erkenntnis zurückgeführt, welche dem Adam ins Grab mitgegeben worden waren).
(s. Helwic von Waldirstet)
