Hexenkräuter

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hexenkräuter dienten der Abwehr von Hexen- und Dämonenzauber. Viele Pflanzennamen sind heute noch mit “Hexen-” oder “Teufels-” zusammengesetzt. Sie wurden am Leib getragen oder in Gefahrensituationen verbrannt. Nach dem Mainzer “Hortus sanitatis” (1485) konnte einem, der Teufelsabbiss (Succisa pratensis) bei sich trug, “keyn zauberey geschaden von den bösen wyben”. Weitere Beispiele: Hexenbaum (Prunus padus), Hexenblumen (Anemonen), Hexendistel (Eryngium), Hexenei (Phallus impudicus), Hexenkörner (Samen der Pfingstrose), Hexenrauch (Echter Speik), Hexenzwirn (Clematis). Zu Hexanabwehr und Dämonenvertreibung nutzte man wegen ihres aromatischen Geruchs Dill, Kümmel, Dost (Origanum vulgare), Thymian und Fenchel, wegen eher unangenehmen Geruchs Knoblauch und Baldrian und wegen des kräftig riechenden Rauchs, der beim Verbrennen entsteht, Wacholder. Ferner Mistel, Johanniskraut (Teufelsflucht, Jageteufel; Hypericum perforatum), Beifuß, Eisenkraut (Verbena).

(s. Abwehrzauber)

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