Hildegard

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Hildegard, dritte Frau Karls d. Gr. (Hildegardis, ~758 – 783, hl.). Tochter des Grafen Gerold aus dem alemannischen Geschlecht der Udalriche, der im Herrschaftsbereich von Karls jüngerem Bruder Karlmann begütert war. Im Alter von etwa 14 Jahren wurde sie 772 mit Karl verheiratet, der kurz zuvor seine zweite Ehefrau, die langobardische Königstochter Desiderata, verstoßen hatte. Königin Hildegard, die als schön, klug und charakterstark geschildert wurde, begleitete ihren Gatten auf fast allen seiner vielen Reisen und Kriegszüge. Da aus der Ehe innerhalb von zwölf Jahren acht Kinder hervorgingen – darunter der spätere Kaiser Ludwig der Fromme – ist anzunehmen, dass sich die Beiden liebevoll zugetan waren. Hildegard starb, von den vielen, schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschaften erschöpft, bei der Geburt ihres neunten Kindes (30. April 783 in der Pfalz zu Diedenhofen {Thionville} an der Mosel.) Karl soll ihren Tod tief betrauert haben. Bestattet wurde sie in der Abteikirche St. Arnoulf in Metz, der Grablege der Karolinger.

Königin Hildegard hat sich als Stifterin und Förderin von Klöstern hervorgetan, so Reichenau, Tours, Corteolana (bei Pavia) und Kempten (im Allgäu). Seit dem 13. Jh. wird als Heilige verehrt und gilt als Patronin der Kranken.

Die Kemptener Klosterchronik enthält unter dem Titel “Stifftung des Gotzhaus Kempten und Sant Hyltgarten Leben” (geschrieben 1499) zahlreiche “Berichte” über Wunder, die auf Fürsprache Hildegards und ihres Sohnes Ludwig d. Frommen geschehen waren. Eine Quelle, die von ihr entdeckt worden sein soll, heißt noch heute “Hildegardsquelle”.

(s. Hahnenkampf, Karl I. der Große)

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