Himmelfahrt

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Himmelfahrt (Christi Himmelfahrt; mhd. himelvart, lat. ascensio Christi). Der leiblichen Auffahrt des auferstandenen Heilands in den Himmel wurde bis ins 4. Jh. zu Ostern oder Pfingsten gedacht. Erst von da an feierte man Himmelfahrt an einem eigenen Gedenktag, dessen Termin (in Anlehnung an Apg. 1,3) vierzig Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten – also stets an einem Donnerstag – lag (und heute noch liegt). Nach Lukas 24, 51 ereignete sich auf dem Ölberg das Wunder der leiblichen Auffahrt Christi in den Himmel vor den wachen Augen der Apostel.

In der bildenden Kunst wird der Aufsteigende in Wolken schwebend, zusammen mit Gottvater, mit assistierenden Engeln und Augenzeugen wie der Hl. Maria und den Jüngern dargestellt. Gegen Ende des Mittelalter wurden vom Auffahrenden nur noch Beine oder Füße oder Fußabdrücke abgebildet. Seit dem Spätmittelalter war es üblich, während des Himmelfahrts-Gottesdienstes die Wolken durch Weihrauchschwaden zu versinnbildlichen und eine Christusstatue durch den Schlussstein emporzuziehen.

Bis weit ins Mittelalter beging man das Fest mit Bittgängen, Prozessionen, Flurumgängen im Sinne einer guten Ernte, und mit Bergwanderungen – hatte doch Jesus seine Jünger aus der Stadt heraus und auf den Ölberg geführt. Die aufgehende Sonne sollte an Himmelfahrt drei Freudensprünge machen.

Vielerorts wurde am Himmelfahrtstag die Osterkerze gelöscht, weilte doch der Auferstandene nicht mehr auf Erden.

(s. Erscheinung, vgl. Mariae Himmelfahrt)

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