Honorius Augustodunensis

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Honorius Augustodunensis (Solitarius; ca. 1080 – um 1151). Benediktinermönch, wahrscheinlich aus dem süddeutschen Raum stammend, soll nach 1110 über Siegburg nach Regensburg gelangt sein und dort als Inkluse des Schottenklosters St. Jakob gelebt haben. Sein Name entstand nach dem selbstverliehenen Titel “Augustodunensis ecclesiae presbyter et scholasticus”. Er wurde bekannt durch seine didaktischen, zur Klerikerausbildung bestimmten Schriften zu Theologie, Liturgie, Exegese, Philosophie, Naturwissenschaft und Geschichte. Zu nennen sind sein Erstlingswerk “Elucidarius” (“Der Erleuchtete”), gegliedert in drei Abschnitte: “De divinis rebus” (von Gott, Engeln und Teufeln, der Erschaffung der Welt und des Menschen, Sündenfall und Leben Christi), “De rebus ecclsiasticis” (Sünden, Gnade, Vergebung, Sakramente) und De futura vita” (Jüngstes Gericht, Paradies, Fegefeuer, Hölle, Ende der Welt). Mit über 300 HS war der Elucidarius eines der bedeutendsten enzyklopädisch-didaktischen Werke des europäischen MA., bis zum Ende des 15. Jh. immer wieder abgeschrieben und in fast alle Sprachen des kath. Europa übersetzt. Sein Erfolg beruhte auf der einprägsamen Form eines Lehrgesprächs zwischen fragendem Schüler und antwortendem Lehrer, der Auswahl der Fragen von der Genesis bis zum Jüngsten Gericht und der bildhaften Anschaulichkeit der Merksätze; “Speculum ecclesiae” (eine Predigtsammlung); “Gemma animae” (Erklärungen zur Liturgie); “Clavis Physicae” (ein Exzerpt in Dialogform aus “De divisione naturae” des Johannes Scotus Eriugena zur Förderung der rationalen Natursicht); “Summa totius” (eine Weltchronik); “Cognitio vitae” (eine Abhandlung über Gotteserkenntnis); ein weiteres enzyklopädisches Werk “De imagine mundi” sowie die Schriften zur Willensfreiheit (“Inevitabile” und “De libero arbitrio”).

Die Philosophie des Honorius stellt sich als christl. Platonismus dar, ausgerichtet an Augustinus, Johannes Scotus und Anselm von Canterbury. Die Rezeption des Honorius wird am deutlichsten fassbar am Beispiel des ®”Lucidarius”, der aus Werken des Honorius kompilierten ersten deutschsprachigen Enzyklopädie (um 1190), die außerordentliche Verbreitung fand und in viele Sprachen übertragen wurde.

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