Jeanne d’Arc

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Jeanne d’Arc (eigtl. J. Darc; der Name d’Arc kommt erst im 16. Jh. auf, um eine adlige Herkunft vorzugeben; dt. Johanna von Orleans, Jungfrau von Orleans; 1412 – 1431). Gebürtig als Tochter des wohlhabenden Bauern Jacques Darc in Domrèmy (Lothringen), begann sie mit dreizehn Jahren die Stimmen von Heiligen zu hören, die ihr befahlen, Frankreich von den Englischen Usurpatoren zu befreien und dem Dauphin auf den Thron zu helfen. Daraufhin begab sie sich an den königl. Hof, wo sie vom Dauphin zu einer Audienz empfangen und als gottesfürchtig, glaubwürdig und jungfräulich befunden wurde. Man ließ ihr eine Kampfesrüstung anfertigen, unterstellt ihr eine kleine Truppe von Söldnern und gab ihr den Auftrag, einen Proviantzug in das belagerte Orlèans zu geleiten. Sie muss über großes Charisma verfügt haben, dass rohe Söldner sich ihr unterordneten. Trotz der Verwundung durch einen Pfeilschuss schloss sie das Unternehmen erfolgreich ab (April 1429), was zur Folge hatte, dass die Engländer die aussichtslos gewordene Belagerung der strategisch wichtigen Stadt abbrachen. Im Juli 1429 nahm sie in der Kathedrale von Reims an der Krönung des Dauphins als Karl VII. teil. Beim Versuch, Paris zu befreien, geriet sie durch Verrat in die Gefangenschaft der mit den Engländern verbündeten Burgunder (1430), und wurde an die Engländer ausgeliefert. Diese machten ihr in Rouen, der engl. Hauptstadt auf dem Kontinent, unter der Anklage von Häresie, dämonischer Einflüsterungen und Hexerei den Prozess, an dessen Ende sie exkommuniziert und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Am 30. Mai 1431 wurde sie auf dem Marktplatz von Rouen verbrannt und ihre Asche in die Seine gestreut.

Auf Betreiben ihrer Mutter wurde der Prozess neu aufgerollt und führte zur völligen Rehabilitierung Jeannes (Juli 1456). Das einfache, jungfräuliche Bauernmädchen (la Pucelle) aus Domrèmy wurde zum frz. Nationalidol (und sollte1920 heiligespriochen werden).

(s. Hundertjähriger Krieg s. Frankreich)

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,43 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen