Jerusalem

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Jerusalem (mlat. Hierusalem, Hierosolym; auch: “umbilicus mundi”, als solcher in mittelalterliche Weltkarten immer im Zentrum dargestellt; hebr. Jeruschalajim; arab. El-Kuds). Heilige Stadt der Juden, lateinischen wie byzantinischen Christen und der Mohammedaner. Die Stadt hatte schon eine wechselvolle Geschichte unter Juden, Römern, Byzantinern und Persern hinter sich, als sie 637 u.Z. unter arabische Herrschaft kam. Unter dieser wurden die islam. Heiligtümer (Felsendom, Al-Aksah Moschee) erbaut, während sich die Christen auf den Stadtteil um die Grabeskirche und die Juden auf ihre Gemeinde nahe der Klagemauer zurückzogen. Durch die Teilung Palästinas in einen seldschukischen Herrschaftsbereich mit Jerusalem und einen fatimidischen Bereich in den Küstengegenden wurde der Zugang der Pilger erschwert. Eines der Hauptziele der Kreuzzüge war die “Säuberung” der Heiligen Stätten und die Sicherung der Pilgerstraßen. Am 15. Juli 1099 eroberten die Kreuzfahrer die Stadt und rotteten in einem Blutrausch die jüdische und einen Großteil der islam. Bevölkerung aus. Um die Mitte des 12. Jh. erlebte das christl. Königreich Jerusalem unter Balduin I. eine kurze Blütezeit, ehe es 1187 von dem ägypt. Sultan Saladin I. genommen wurde. Versuche der Christen, Jerusalem im 3. Kreuzzug zurückzugewinnen, schlugen fehl; die Küstenstadt Akkon wurde zur Hauptstadt des christl. Restreiches. Kaiser Friedrich II. erlangte 1229 auf diplomatischem Weg die Herausgabe der Stadt und ließ sich in der hl. Grabeskirche zum König von Jerusalem krönen. Nach seiner Rückkehr nach Europa fiel Jerusalem in Bedeutungslosigkeit zurück, und wurde 1244 von Charismiern (einem islamisierten nordiranischen Volk) zerstört und entvölkert. Erst 20 Jahre danach wurde die Stadt unter den Mamelucken wieder aufgebaut und verblieb weiterhin unter islam. Herrschaft.

In der Offb. Joh. 21 wird die himmlische Stadt Jerusalem beschrieben, glänzend von Gold, Perlen und edlem Gestein, quadratisch angelegt, mit hohem Mauerkranz und 12 Toren. Das “Himmlische Jerusalem”, die “Heilige Stadt”, erscheint in der mittelalterliche Kunst in Gemälden, Plastiken und in Form von Radleuchtern, Tabernakeln, Reliquiaren und Monstranzen.

Ma. Theologen zufolge symbolisierte die Mauer sowohl Jesus als auch die Kirche, den zwölf Toren entsprachen die zwölf Apostel sowie die zwölf Stämme Israels, die vier Seiten des Grundrisses standen für die vier Kardinaltugenden.

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