Johannes von Garlandia

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Johannes de Garlandia (Jean de Garlande, John of Garland, Johannes Anglicus, Johannes von England; ~1195 – ~1272). Aus England gebürtiger Dichter, Schriftsteller, Theologe, Sprach- und Musiktheoretiker und Universitätslehrer, der vor allem durch seine enzyklopädischen mlat. Lehrbücher europaweit bekannt wurde. (Der Beiname rührt daher, dass er nach seinem Studium in Oxford um 1220 nach Paris ging, und dort in dem Studentenviertel Clos de Garlande lebte und lehrte.) Von einem kurzen Lehraufenthalt an der jungen Universität in Toulouse 1229/32 abgesehen, hat Johannes sein Berufsleben in Paris verbracht.

Von den mehr als sechzig Schulschriften, die unter seinem Namen im Umlauf waren, werden einige hinsichtlich ihrer Urheberschaft angezweifelt. Sie behandelten, z. T. in gereimter Form, Themen wie:

Lateinische Sprache (“Compendium Grammaticale”, “Clavis compendii” Lehrbücher der lat. Grammatik; “Dictionarius” [lat. dictio = Ausdruck, Wortwendung], ein Lesebuch zum praktischen Wörterlernen lateinischer Ausdrücke zu allen Bereichen des alltäglichen Lebens; “Verba deponentialia”, “Synonyma”, Wörterbücher; “Comutus”, ein Vokabular in Spruchform; “Unus omnium”, ein alphabetisiertes Vokabular, in dem sich zu den Grundwörtern auch die zusammengesetzten Ableitungen finden; “Integumenta Ovidii”, Auslegungen der Ovidschen Metamorphosen im Sinne christl. Allegorese);

Dichtkunst (“Parisiana Poetria”, zu Rhytmik, Metrik und Prosa; “Exempla honeste vite”);

Kunstgeschichte (“Translatio studii”, zur “Übertragung der Gelehrsamkeit” vom Orient über die Griechen und Römer ins Abendland, d.h. nach Paris, dem Mittelpunkt von Philisophie und Dichtkunst);

Mathematik (Lehrbücher zur Computistik);

Musik (“De plana musica”, “De mensurabili musica”, zur Musiktheorie);

Medizin (“Memoriale”);

Religiöses (“De triumphis ecclesiae”, zu den Kreuzzügen, den Katharerkriegen und der drohenden Mongolengefahr; “De mysteriis ecclesiae”, über die Glaubensgeheimnisse der Kirche; “Epithalamium Beatae Maria Virginis”, über den Marienkult; ein “Poenitentiarius”, ein vielbenutztes Bußbuch); “Miracula Beatae Mariae Virginis”, eine Zusammenstellung von Marienwundern in zehn Büchern);

Moralisches (“Morale scolarium”, Demonstration moralischen und sittlichen Verhaltens anhand zeitkritischer Satiren; “Exempla honnestae vitae”, zum rechten Leben; “Digestium sive Cornutus antiquus”, eine Sammlung von Sprichworten und Lebensregeln);

Johannes de Garlandia war einer meistgelesenen Lehrbücher-Autoren des Mittelalterund galt noch zur Zeit des Humanismus als Koryphäe. Seine Bücher eigneten sich sowohl für das Erlernen elementarer Begriffe der Sprache als auch für die Bildung des Wortschatzes und die Vertiefung der Sprachbeherrschung.

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