Johannes von Sacrobosco

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Johannes von Sacrobosco (J. Anglus, John of Hollywood, J. of Halyfax; um 1210 – 1256). Kleriker aus dem nordengl. Hollywood, studierte in Oxford, später in Paris, wo er danach auch eine Lehrtätigkeit als Mathematiker und Astronom ausübte. Von ihm stammen Lehrschriften zum Quadrivium, vor allem aber der „Liber de sphaera“ (oder „De sphaera mundi“), das wohl einflussreichste Handbuch zur Himmelskunde des Spätmittelalter Darin behandelt er in vier Abschnitten den sphärischen Bau der Welt (nach der Lehre des Ptolemäus), die astronomischen Kreise, den Auf- und Untergang der Himmelskörper (unter Berücksichtigung der geographischen Breite) und die Planetenbewegungen. Das Werk wurde in großer Stückzahl als Handschrift und als Druck (Ferrara, 1472) verbreitet und vielfach in Landessprachen übersetzt, darunter auch mehrmals ins Deutsche: um 1340 durch Konrad von Megenberg („Deutsche Sphaera“), um 1375 durch einen Anonymus in Wien („Puechlein von der Spera“) und um 1500 durch den Nürnberger Kleriker Konrad Heinvogel („Sphaera materialis“). (s. Sphärenmodell)

Ein Lehrbuch über Arithmetik ging 1488 in Straßburg in Druck.

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