Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Karlmann (um 828 – 880). Ältester Sohn Ludwigs d. Deutschen und seiner Frau Hemma, Tochter des Grafen Welf. Regierte aufgrund der Reichsteilung nach dem Tode seines Vaters (876) als Rex Bawariorum Bayern und die südöstlichen Marken (Pannonien, Kärnten, Krain, Österreich). Nach dem Tod seines Onkels, Karl II. d. Kahlen (877), erhielt er Italien und wurde in Pavia zum König erhoben. Von seinem Vorhaben, nach Rom zur Kaiserkrönung zu ziehen, wurde er durch eine schwere Erkrankung abgehalten; er verließ Italien und zog sich auf seine Pfalz in (Alt-)Ötting zurück. Seit 878 durch die Folgen eines Schlaganfalls behindert, trat er 879 die Herrschaft in Italien an seinen Bruder Karl III. d. Dicken ab. Kurz vor seinem Tod versprach er Bayern seinem Bruder Ludwig III. d. J. Die historische Bedeutung Karlmanns liegt in der Festigung der Ostmark und darin, dass er den Anspruch der ostfränk. Linie der Karolinger auf die Italienpolitik begründete.