Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Karlmeinet (d. i. Charlemagne; Titel von1858, lt. K. Bartsch auf J. Grimm zurückgehend). Anonyme episierte mhd. Lebensgeschichte Karls des Großen, entstanden im frühen 14. Jh., wahrscheinlich im Kölner Raum. In ca. 35.000 Verszeilen wird die Karlsvita mit allen Episoden erzählt, auch mit solchen, in denen er nur als Randfigur erscheint. Der Dichter, wohl ein Geistlicher, benutzt lateinische, französische, flämische und mhd. Gedichte für seine Sammlung.
Der erste Teil beginnt mit Karls Jugend und beschreibt, wie dieser als verwaister Thronfolger vor einem Usurpator aus seiner Heimat fliehen muss, Zuflucht am Hof des span. Königs Galafer findet, wie er Ritter wird, sein Reich zurückerobert und Galia, die Tochter des Königs Galafer, zur Frau gewinnt. Der zweite Teil handelt von Karls Bannerführer Morant, wie dieser verräterischerweise einer Affäre mit Galia beschuldigt wird und wie er den Verdacht in einem gottesgerichtlichen Zweikampf widerlegt. Der dritte Teil erzählt von Karls Kriegen und von verschiedenen sagenhaften Begebenheiten, darunter solchen aus dem Rolandslied, und von Karls Tod und Begräbnis.