Kirche (Inst

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Kirche (Inst; mhd. kirche, ahd. kiricha; v. spätgrch. kyrikon = Gotteshaus. Auch Ecclesia, grch., = Versammlungsort).

1.) Die auf Jesus Christus als Stifter zurückgeführte Religionsgemeinschaft, deren Katholizität (Einheit, Allgemeinheit, Heiligkeit) durch die apostolische Gewalt der Päpste über die Zeiten hinweg gesichert und tradiert wird und die den einzigen Weg zum ewigen Heil bietet (Alleinseligmachende Kirche).

Klar geschieden sah sich die christl. Kirche (Ecclesia) von der jüdischen Religionsgemeinschaft, die als Synagoge personifiziert wurde. (Darstellungen von Ecclesia und Synagoge als got. Plastiken finden sich u.a. am Straßburger Münster und im Bamberger Dom.) Vom Frühmittelalter an bestand die Vorstellung der Kirche als des “mystischen Leibes Christi” (Corpus Christi mysticum), dessen Glieder die Gläubigen und dessen beseeligendes Haupt Christus bzw. dessen Stellvertreter, der röm. Papst, bildet.

Nach Augustinus* (“De civitate dei”) ist die Kirche eine “Civitas permixta”, in der sich Weltstaat (“Civitas mundi”) und Gottesstaat (“Civitas Dei”) vermischen, ähnlich der Vermischung von Göttlichem und Menschlichem in der Natur Christi. Am Ende der Zeit, mit dem Sieg der Civitas Dei, gehen Sinn und Geschichte der Kirche zu Ende.

Die Kirche dürfte während des Mittelalter etwa 30% des Bodens besessen haben, war mithin ein bedeutender gesellschaftlicher Faktor und kontrollierte nicht nur das geistlich-seelische Leben, sondern Dank ihres administrativen Apparats auch einen großen Teil des wirtschaftlichen Geschehens.

2.) Das Gotteshaus: Kirchen

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