Konrad von Waldhausen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Konrad von Waldhausen (auch K. Waldhauser, Conradus de Austria; um 1326 – 1369). Chorherr aus dem oberösterreichischen Augustinerchorherrenstift Waldhausen bei Grein. Er wurde 1343 zum Priester geweiht und wirkte zunächst als Prediger in Wien, bevor er 1355 von Kaiser Karl IV., der auf seinen Ruf als Volksprediger aufmerksam geworden war, als Prediger nach Prag verpflichtet wurde. Obwohl Konrad das Tschechische nicht beherrschte und sich der deutschen oder lateinischen Sprache bediente, fanden seine Predigten starke Resonanz. Als Buß- und Reformprediger wandte er sich gegen Simonie, Zinswucher, Putzsucht der Weiber und Sittenverfall jeglicher Art. Er hatte so großen Zulauf, dass er außerhalb der Kirchen predigen musste. Die von ihm Attackierten gingen zum Gegenangriff über und wurden nicht selten handgreiflich. Einen gleichgesinnten Mitstreiter, besten Freund und erfolgreichsten Schüler gewann er um 1363 in dem Wanderprediger Johann Militsch. Als Konrad den Bettelorden widerrechtliche, da unevangelische Nutzung der mildtätigen Zuwendungen vorwarf, wurde er 1369 vor ein päpstl. Gericht in Avignon geladen. Vor Beendigung seines Verfahrens starb er in Prag, zermürbt durch die verleumderischen Anwürfe seiner Gegner. Von seinen Predigten ist nichts erhalten geblieben. Sein Hauptwerk ist die lat. “Postilla studentium universitatis Pragensis”, eine Art Predigtanleitung für die Praxis, die Musterpredigten zu allen Sonntagsevangelien des Kirchenjahres enthält. Sie fand weite Verbreitung, wurde auch von Jan Hus verwendet und ist in mehreren Handschriften überliefert.

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