Löffel

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Löffel (mhd. leffel, loffel, löffel) Der hölzerne Löffel hatte eine annähernd kreisrunde Schöpfmulde (Laffe) und einen kurzen, stark angewinkelten Stiel, der mit der Faust gehandhabt wurde; erst im 16. Jh. sollte der Stiel länger werden und kaum mehr angewinkelt sein. Der Löffel diente zur Aufnahme von Mus, Brei, Pastete, Gelee, Suppe oder Soße.In mittelalterliche Bildzeugnissen findet man den Löffel fast ausschließlich als Essgerät der Bauern oder armer Leute. Das mag daher kommen, dass deren Hauptgerichte Brei und Mus und damit zu löffeln waren. Löffel bestanden aus Holz oder Horn; verwendete Holzarten waren Buchsbaum, Buche, Eibe und Ahorn. (In mittelalterliche Abbildungen erscheinen Bettler häufig mit einem an den Hut gesteckten, also jederzeit griffbereiten Holzlöffel.)

Vom 13. Jh. an erscheinen auch Löffel aus Zinn oder aus einer Blei-Zinn-Legierung. Aus der gleichen Zeit sind kostbare Löffel überliefert, die vom Reichtum ihrer Besitzer künden; sie sind aus Gold oder Silber getrieben, mit Ziselierungen, Einlegearbeiten oder Email verziert, die Laffe kann aus Elfenbein, Perlmutter, Horn oder einer Muschelschale bestehen, der Stiel aus Bergkristall oder Elfenbein gefertigt sein.

(s. Essen und Trinken, hauswirtschaftliches Gerät)

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