Lyrik

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Lyrik (grch. lyrikos = mit Leierbegleitung). Die lyrische Dichtung ist neben Epik und Drama eine der drei Gattungen der Literatur. Die mhd. Lyrik hat ihre Vorläufer in ahd. Zauber- und Merkversen und in der mlat. Hymnendichtung, sie umfasst den Zeitraum von etwa der Mitte des 12. Jh. bis etwa 1500. (Die zeitl. Eingrenzung ergibt sich aus dem ersten Erscheinen von Werken der Gattung und aus den durch Papiergebrauch und Buchdruck resultierenden Änderungen von Verbreitung, Publikum und Rezeption.) Der mhd. Lyrik werden Werke der deutschsprachigen Sangvers- und Sprechversdichtung zugerechnet, die fast ausschließlich als Vortragskunst, selten lesend rezipiert wurde; erst der Buchdruck brachte eine Tendenzwende. Zur Sangverslyrik zählen Leich, Minnesang, Meistersang und Sangspruch (s. Spruchdichtung). Zur Sprechversdichtung gehören der kurze Sprechspruch und die umfangreiche, belehrend-didaktische Reimrede. Urheber mhd. Lyrik waren zum einen dilettierende Dichter aus Adel und Klerus (s. Vagantenlyrik), im Spätmittelalter auch aus dem Stadtbürgertum, zum anderen Berufskünstler, die von ihren Werken und deren Vortrag lebten. Stilbildende Einflüsse wurden aufgenommen aus der Lyrik der Trobadors und Trouvères und aus der mlat. Lyrik sowie – was die Vertonung anbelangt – aus der frz. und ital. Mehrstimmigkeit. Viele Werke der mhd. Lyrik sind in Sammelhandschriften (s. Liederhandschriften) überliefert, zu einigen ist die Melodie notiert, über Rhytmus und Tempo, Art der Instrumentalbegleitung, Ausdruck und Stimmlage ist schon deshalb nichts bekannt, weil sie der Improvisationskunst der Vortragenden überlassen waren.

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