Mariae Himmelfahrt

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Mariae Himmelfahrt (Mariae Aufnahme in den Himmel, lat. Assumptio beatissimae Virginis Mariae). Seit dem 6. Jh. belegtes Hochfest der kath. Kirche (am 15. August) zum Gedenken der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Um die Aufnahme des Menschen Maria in den Himmel von der leiblichen Himmelfahrt des Gottessohnes Christus deutlich zu unterscheiden, sprechen Theologen von assumptio (Annahme, Aufnahme) anstatt von ascensio (Aufstieg, Auffahrt).

Nach einer Legende war der Leichnam Mariens am dritten Tag nach ihrem Ableben nicht mehr im Grab gefunden worden. Dieses Wunder deuteten die Apostel dahin, dass Gott den unbefleckten Leib Mariens durch Engel habe in den Himmel bringen lassen, nachdem ihr Sohn schon ihren Geist in der Unsterblichkeit aúfgenommen hatte. Gregor von Tours war der erste abendländische Theologe, der diese Version verschriftlichte (in “De gloria martyrum”).

Im Brauchtum galt das Fest als Lostag der Kräuterweihe (“unserer Lieben Frauen Wurzelweihe”). Unter den zur Segnung während der Festtagsmesse gebrachten Kräuter waren Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Kamille, Thymian, Zwiebeln u.a. Sie wurden als Apotropäum in Haus und Stall an der Wand aufgehängt, als Medizin für Mensch und Tier angewandt und als Schutz vor üblem Wetter bei offenem Fenster auf dem Herd verbrannt. Am Himmelfahrtstag Mariens geweihte Getreidekörner wurden unter das Saatgut gemischt, um Segen auf die künftige Ernte herabzubeschwören.

(s. Kräutersegen)

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