Martianus Capella

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Martianus Capella (Martianus Minneus Felix Capella, erste Hälfte 5. Jh.) Spätlat. Schriftsteller, Enzyklopädist und Jurist, geboren im nordafrikan. Madaura, tätig in Karthago. Sein Hauptwerk ist die enzyklopädisch-allegorische Schrift “De Nuptiis Philologiae et Mercurii et de septem Artibus liberalibus libri novem” (um 430). Die beiden ersten Bücher beschreiben das allegorische Bild der Hochzeit der Nymphe “Philologia” mit Merkur, dem Gott des Handels und der Gewerbe. Die Bücher III. – IX. formulieren erstmals den Fächerkanon der septem artes liberales. Sie handeln in den Büchern III. – V. von den “redenden” Fächern des Triviums (Grammatik, Rhetorik, Logik). Die Schulung des Gedächtnisses bildet hierbei einen Teil der Rhetorik. Die Bücher VI. bis IX. sind den “rechnenden” Fächern des Quadriviums gewidmet (Arithmetik, Geometrie, Astronomie [hier vertritt Martianus das heliozentrische System] und Musiktheorie). Während jede der sieben Künste in Person einer Hofdame zu Wort kommt, bleiben Architektur und Heilkunde, die als letzte beim Hochzeitsfest erscheinen, als Vertreter handwerklicher Tätigkeiten stumm. Die Schrift ist in einer Mischung von Prosa und Lyrik abgefasst, die sich an Apuleius bzw. an Varro orientieren. Als Quellen liegen Werke von Euklid, Plilius d. Ä., Solinus, Aristoteles und Aristides Quintilianus zugrunde. Wenngleich die “Hochzeit” in heidnischer Kultur wurzelt, hat sie großen Einfluss auf die christl. Bildung des Mittelalter ausgeübt und kursierte in vielen Handschriften. Gregor von Tours nennt sie als unentbehrliches Schulbuch, Notker III. von St. Gallen überträgt sie ins Ahd., von Johannes Scotus Eriugen und Alexander Neckham stammen kommentierte Fassungen. Eine erste Drucklegung erfolgte 1499.

(s. artes liberales)

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