Meditation

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Meditation (lat. meditatio = das Nachdenken; v. lat. meditari = geistig ermessen, sinnen). Die geistige Versenkung wurde im Frühmittelalter und im Hochmittelalter fast ausschließlich von Mönchen betrieben. Diese hatten eine Meditationstechnik entwickelt, bei der sich durch völlige Abgschlossenheit von Außenreizen, körperliche Entspannung und formelhafte Wiederholung (“ruminatio”) heiliger Worte oder Gebetsformeln ein geistiges In-sich-Versinken einstellte, das als Selbstzweck oder als Vorstufe zu mystischer Gottesschau gesucht wurde. Der Meditation besonders zugetan waren Zisterzienser, Kartäuser und Angehörige der Bettelorden sowie die Vertreter der ®”Devotio moderna”. Im Spätmittelalter wandten sich auch Laien der Meditation zu.

Schriften zur Meditation stammen von Anselm von Canterbury (“Orationes sive meditationes”, 11.Jh.), Hugo von St. Victor (“De meditatione”, 11./12. Jh.), Bonaventura (“Meditationes vitae Christi”, Urheberschaft umstritten, um 1300), Ludolf von Sachsen (“Vita Jesu Christi”, 14. Jh.) und Thomas von Kempen (“Orationes et meditationes de Vita Christi”, 15. Jh.).

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