Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Mörtelmacher (mortermacher, morterrürer). Mörtelmacher waren die wichtigsten Zuarbeiter der Maurer (s. Bauhandwerker) und wurden auf mittelalterliche Darstellungen von Baustellen sehr häufig dargestellt. Sie besorgten – gelegentlich auch als selbständige Gewerbetreibende – das Brennen und Löschen des Kalks, der später von den Mörtelknechten mit Sand zu Mörtel angemacht wurde. Dies geschah im Freien oder unter einem Schutzdach in einem länglichen Mörteltrog, an größeren Baustellen gelegentlich auch mittels eines Mörtelmischwerks. Oft wurde der Trog durch ein von Pfosten gestütztes Brett ersetzt, das den Mörtelhaufen zum Arbeiter hin aufstaute. Wichtigstes Arbeitsgerät war die Mörtelhacke (Speishaue) mit rechtwinklig zum Stiel abgebogenem rechteckigen oder runden Blatt aus Holz oder Eisen. Der fertige Mörtel wurde mit einer hölzernen Schippe in die Tragmulde eingefüllt und den Maurern zugetragen. (Das Zutragen besorgten Hilfsarbeiter, die auch zum Wassertragen und Sandsieben angestellt waren.)