Muskatblüet

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Muskatblüet, Conrad (ca. 1380 – ca. 1458). Berufsdichter und -sänger, wahrscheinlich aus dem östl. Franken stammend, fahrender Sänger im süddeutschen Raum (bezeugte Auftritte in Nürnberg, Regensburg und Nördlingen) und seit 1410 in einer Stellung am Hof der Mainzer Kurfürsten (“des von Mencz sprecher”).

Sein umfangreiches Werk enthält Minne-, Frauen- und Marienlieder sowie zeitkritische Lehrsprüche zu Politik, den jeweiligen Lastern der Stände und zum allgemeinem Zustand der Welt und der Kirche. 109 Lieder sind mit seiner Signatur überliefert, wobei unklar ist, wieviele davon wirklich von ihm stammen. Lieder der Minne- und Frauenthematik stehen häufig in Dialogform. Die Sprache Muskatblüets weist fränk. Merkmale auf, sein Stil ist schlicht und verständlich, der Wortschatz auf gängige Wörter beschränkt, der Satzbau für jedermann durchsichtig und die metrischen Formen einfach. Diese Eigenschaften verhalfen seiner Dichtung bei Zeitgenossen und Nachfahren zu großer Beliebtheit.

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