Nachmanides

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Nachmanides (Rabbi Mosche ben Nachman, Ramban; 1194-1270). Er entstammte einer Familie von Rabbinern und Gelehrten aus Gerona im christlichen Teil Spaniens (Katalonien), studierte in seiner Heimatstadt und wirkte dort als Arzt und Rabbi. Berühmt wurde er durch seine Bibelkommentare, bei denen er sich der Aristotelischen Methode bediente, um den Glauben logisch zu durchdringen. 1263 kam es zu einem öffentlichem Streitgespräch zwischen Rabbi Nachman und christlichen Theologen, darunter Pablo Christiani, ein zum Christentum bekehrter Jude, für welches König Jakob I. (1208-76) Redefreiheit garantiert hatte. Über mehrere Tage hinweg vertrat Nachman die jüdische Religion mit derartiger Überzeugungskraft gegenüber dem christlichen Glauben an den Messias und an die göttliche und menschliche Natur Jesu, dass die anwesenden Vertreter der Bettelorden den Abbruch des Disputs erwirkten. Auf Anregung der Dominikaner schrieb Nachman seine Thesen nieder und ließ sie veröffentlichen. Daraufhin wurde er der Gotteslästerung bezichtigt und musste, obwohl das Wohlwollen des Königs genoss, das Land fluchtartig verlassen. Er ging nach Palästina, wo er sich um die Wiederbelebung der jüdischen Gemeinde in Jerusalem bemühte. 1270 ist er in Akkon gestorben.

Nach oben scrollen