Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Niet (mhd. niet, v. ahd. hniutan; lat. clavulus). Im Metallhandwerk des Mittelalter geläufige Technik, Metallplatten mittels Eisenbolzen zu verbinden. Diese Bolzen oder Niete wurden in Nagelschmieden – gleichsam als Nägel ohne Spitzen – hergestellt. Die Platten oder Bleche mussten Bohrungen haben, durch welche die Nieten gesteckt und dann durch Hammerschläge am überstehenden Ende gestaucht wurden, bis dieses breitgeklopft und dadurch fixiert war. Zur besseren Handhabung waren die Nieten beim Schmieden an einem Ende schon breitgeschlagen worden (Nietkopf). Nieten konnten kalt oder glühendheiß verarbeitet werden.
Niete gab es für verschiedene Zwecke und in unterschiedlichen Größen: außer zur Aufeinanderheften von Metallplatten dienten Niete auch zur Verbindung von Schiffsplanken, zur Herstellung von Brillen und Kettenhemden (s. Ringelpanzer) und zum Zierbeschlag von Lederwaren (Gürtel, Taschen, Zaumzeug).
(s. Geschübe)