Nigromantie

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Nigromantie (mhd. nigromanzie, swarze kunst, list von nigromanzie; mlat. nigromantia, magia nigra, ars nigromantiae). Der Begriff entstand durch eine Fehlübersetzung von lat. necromantia = „Wahrsagen durch Totenbeschwörung“, kam im 14. Jh. in Gebrauch und gehörte bald zum allgemeinen Sprachgebrauch. Der Wortsinn änderte sich jedoch zu magia diabolica: im Dunklen und mit Hilfe finsterer Satansmächte bewirkte Zauberkunst. Um 1500 unterschied man zwischen „unnatürlicher“ Schwarzer (magia nigra) und „natürlicher“ Weißer Magie (magia alba), wobei man letztere als mit Hilfe von Engeln bewirkter Ausnutzung der Naturkräfte, als magia licita, magia bona ansah. Dementsprechend wurde zwischen Weiß- und Schwarzkünstlern, zwischen Weißen Zauberbüchern (Libros albae magiae) und Schwazkünstlerbüchern (Libros magiae nigrae) unterschieden. Als swarzkunster verdächtigt wurden vagierende Schüler und Mönche, Schäfer und Abdecker, Scharfrichter, Schmiede, Zigeuner und Juden, gelegentlich auch Kleriker bis hin zu Päpsten.

(s. Mantik, Opfergaben)

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