Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Otto II. (955 – 83). Sohn Ottos I. d. Gr. und der (später heiliggesprochenen) Adelheid von Burgund, die nach dem Tod des Gatten (973) ihrem Sohn als Regentin zur Seite stand. Otto II., 961 zum König, 967 zum Kaiser gekrönt, trat 973 die Regierung an. Er setzte sich erfolgreich gegen die Expansionsabsichten der Könige Harald Blauzahn von Dänemark (974) und Lothar II. von Frankreich (978) zur Wehr, unterdrückte die Revolte seines Neffen Herzog Heinrich II. d. Zänker von Bayern (978) und zwang Herzog Boleslaw von Böhmen zur Erneuerung des Huldigungseides (980). Nachdem die Verhältnisse im Reich nördl. der Alpen geordnet waren, zog Otto nach Rom (980), setzte den von Crescentius vertriebenen Papst Benedikt VII. wieder ein, und wandte sich dann gegen die Sarazenen, die Sizilien und Apulien unter ihre Herrschaft gebracht hatten. Darüberhinaus erhob er als Gemahl der Theophanu (Heirat 972), Nichte des Kaisers von Byzanz, Anspruch auf die byzantin. Gebiete in Süditalien. Bei Crotone in Kalabrien erlitt Otto eine vernichtende Niederlage gegen die Sarazenen unter Abulkasem und rettete sich über See nach Rossano. (Um Süditalien aus der Gewalt der Sarazenen zu befreien, hatte der Kaiser 2.100 Panzerreiter samt deren Kriegsknechten nach Kalabrien geführt. Nach mehreren siegreichen Treffen stieß er am 13. Juli 982 auf das Heer des Emirs Abulkasem [Abu al Quasim]. Die deutsche Reiterei durchbrach im ersten Ansturm die gegnerische Formation, Abulkasim fiel. Dann jedoch griffen starke arabische Reserven ein und rieben das deutsche Heer auf. Der Kaiser war zunächst unter die Gefallenen gezählt worden, bis seine geglückte Flucht bekannt wurde.) Über den Vorbereitungen für einen neuen Feldzug erlag er am 7. Dezember 983 in Rom der Malaria. Als einziger dt. Kaiser wurde er in Rom, in der Vorhalle der alten Peterskirche, beigesetzt. Otto war seinem großen Vater an Tatkraft und polit. Gespür ebenbürtig, an Bildung eher überlegen gewesen.