Otto III

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Otto III. (980 – 1002). Sohn von Kaiser Otto II. und der Theophanu von Byzanz. Kurz vor dem Tod seines Vaters wurde er – erst drei Jahre alt – in Verona zum König gewählt und stand zunächst unter der Regentschaft seiner Mutter sowie – nach deren Tod 991 – unter der Obhut von Adelheid, seiner Großmutter väterlicherseits und von Willigis, Reichskanzler und Erzbischof von Mainz. Heinrich d. Zänker, der anfangs Vormundschaft und Reichsregierung für sich beansprucht hatte, leistete 985 den Treueeid und war von da an treuer Vasall Ottos. 988 wurde Bernward, der spätere Bischof von Hildesheim, als Ottos Lehrer und Ratgeber berufen. 995 übernahm Otto 15-jährig die Regierung, zog 996 nach Rom, setzte Papst Johannes XV. ab, ernannte stattdessen seinen Neffen Brun von Kärnten gegen den Willen der örtl. Großen als Gregor V. zum Papst, und ließ sich von diesem zum Kaiser krönen. Nach dem Tod Gregors ließ Otto seinen ehemaligen Lehrer, den hochgebildeten Gerbert v. Aurillac, als Silvester II. zum Nachfolger wählen. Auf einem erneuten Italienzug (1000 – 1002) musste Otto vor Parteigängern des gegen seine Herrschaft revoltierenden röm. Adels aus Rom fliehen, und starb vor dem Eintreffen dt. Entsatztruppen am 23. Januar in Palermo.

Auf Ottos III. Initiative ging die Einrichtung der Erzbistümer Gnesen und Gran (Esztergom) zurück, durch welche die Stellung Polens bzw. Ungarns gefestigt werden sollte. Dem gleichen Ziel diente die Ernennung von König Boleslaw Chrobry von Polen zum “Bruder und Mithelfer des Reiches” (1000) sowie die Erhebung von Stephan I. d. Heiligen zum König eines selbständigen Reiches Ungarn.

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