Otto IV

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Otto IV. von Braunschweig (um 1175 – 1218). Sohn von Heinrich d. Löwen und Mathilde, der Tochter König Heinrichs II. von England. Er wuchs im engl. Exil am Hof seines Onkels Richard Löwenherz auf und wurde Earl of York (1190). 1198 wählten ihn die norddt. Fürsten zum Gegenkönig Philipps von Schwaben, des jüngsten Sohnes von Friedrich I. Barbarossa. Erst nach dessen Ermordung (1208) gewann er die uneingeschränkte Macht, wurde zum dt. König, und 1209 in Rom zum Kaiser gekrönt. Nachdem Otto begann, die staufische Italienpolitik weiterzuverfolgen, vom Papst annektierte Gebiete “rekuperierte” und seine Macht sogar nach dem unter päpstl. Lehnshoheit stehenden Sizilien ausdehnen wollte, wurde er 1210 exkommuniziert, verlor nach dem mysteriösen Tod seiner frischangetrauten Frau Beatrix, der Tochter des ermordeten Philipp von Schwaben, die Unterstützung der bayer. und schwäb. Fürsten und wurde in der Schlacht von Bouvines (1214) an der Seite seiner engl. Verbündeten durch Philipp II. August von Frankreich vernichtend geschlagen. Otto zog sich in einem schmachvollen Rückmarsch in seine Erblande um Lüneburg und Braunschweig zurück, wo er im März 1218 vereinsamt und entmachtet starb; Friedrich II., der schon 1212 von den Fürsten zum dt. König gewählt worden war, ging aus dem Thronstreit als unumstrittener und vom Papst bestätigter Herrscher hervor.

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