Otto von Botenlauben

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Otto von Botenlauben (Otto Graf von Henneberg-Botenlauben; um 1175 – nach 1244). Ist als vierter Sohn des Grafen Poppo VI. von Henneberg 1197 bis 1244 urkundlich bezeugt. Benannt nach seiner Burg Botenlauben (Bottenlovbe) bei Kissingen. Er nahm am Kreuzzug Heinrichs VI. teil (1197), erwarb Landbesitz in Syrien und ging 1205 eine vorteilhafte Heirat mit Beatrix, der Tochter Joscelins III. von Courtenay, Seneschalls von Jerusalem ein. Das Ehepaar nimmt Wohnsitz in Akkon, der Krondomäne des Kreuzfahrerstaates Jerusalem. Nach ihrer Rückkehr aus dem Hl. Land (1220) und dem Verkauf der dortigen Besitzungen traten Otto und Beatrix in enge Beziehung zum Würzburger Bischofsstuhl, gründeten 1231 das Zisterzienserinnenkloster Frauenrode bei Kissingen und verkauften 1234 Burg Botenlauben, um dem Kloster weiteres Stiftungsvermögen zukommen zu lassen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Otto in frommer Zurückgezogenheit. Begraben wurde er in der Klosterkirche von Frauenroth. (Burg Botenlauben sollte 1525 im Verlauf der Bauernkriege zerstört und nie mehr wiedererrichtet werden.) (

Ottos Minnelyrik steht in der formalen und inhaltlichen Tradition der staufischen Minnesänger um Friedrich von Hausen. Sie wird einem französich inspirierten Übergangsstil zwischen dem des Hausenkreises und dem späthöfischer schwäbischer Sänger zugerechnet. Das Repertoire umfasst Werbelieder, Frauenmonologe, Kreuzlieder, Wächterlieder und einen Minneleich. Entgegen den Regeln des Minnesangs widmete Otto einige Lieder seiner geliebten Frau Beatrix. Verewigt ist sein Werk in der Manessischen und in der Weingartner Liederhandschrift sowie in den Carmina Burana.

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