Pantheismus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Pantheismus (aus grch. pan = all, ganz und theos = Gott; Pantheismus = Allgottlehre). Die Lehre von der Einheit alles Seienden mit Gott war schon in der griechischen Antike geläufig. So schreibt Aristoteles über Xenphanes: “Xenophanes aber, der … als erster die Rede vom Einen einführt, … sagte im Blick auf das Ganze des Himmels, das Eine sei der Gott.” Göttlichkeit komme demnach nur dem Einen, also der Gesamtheit des Universums zu, nicht dem Vielen, den Einzeldingen. Diese Textstelle dürfte im Paris des 12. Jh. durchaus bekannt gewesen sein und die Lehre der Amalrikaner (“omnia unum”, “quicquid est, est deus”) beeinflusst haben.

Der Pantheismus stand im christlichen Mittelalter von Anfang an unter dem Verdikt der Häresie und wurde schärfstens verfolgt. Schriften mittelalterlicher Pantheisten sind kaum überliefert, da sie – teilweise zusammen mit den Autoren – vernichtet wurde. Amalrich von Bena ist nur dadurch dem Feuertod entronnen, dass er widerrufen hat.

(s. Amalrikaner, Bücherverbrennung, David von Dinant, Johannes Eriugena, Meister Eckhart)

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