Priamel

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Priamel (spätmhd. priamel, entstellt aus mlat. praeambulum = Vorangehendes, Vorrede, Einleitung). Sonderform der spätmittelalterliche Spruchdichtung, besteht in seiner kürzesten Form aus vier paargereimten viertaktigen Versen, üblicherweise aus 8 – 14 Versen, nur selten aus bis zu ca. 70 Versen von lehr- oder scherzhaftem Gehalt. In den Vordersätzen werden Handlungen oder Begriffe aufgezählt, die miteinander nicht in unmittelbarer Verbindung stehen. Der abschließende Nachsatz bringt eine pointierte Wendung, welche die bis dahin verborgene Gemeinsamkeit, den gemeinsamen Nenner des vorher Gesagten enthüllt. Die Priamel wurde von H. Rosenplüt und H. Folz im 15. Jh. kultiviert, wurde gern im Nürnberger Fasnachtspiel verwendet und in eigenen Sammlungen zusammengestellt (Codices von Wolfenbüttel und Donaueschingen).

Beispiele:

“Ich leb und waiß nit wie langk,

Ich stirb und waiß nit wann.

Ich far und waiß nit wahin:

Mich wundert, das ich so frölich pin.”

“Wer alle tag wil ligen im luder

Und aus der schussel wil füren gute fuder

Und einen trunk übern andern wil sauffen:

Den sicht man wenig erb und eigen kauffen.”

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Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
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