Rainald von Dassel

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Rainald von Dassel (um 1220 – 1167). Kaplan und Ratgeber Kaiser Friedrichs I., seit 1156 Kanzler des Reiches, seit 1159 Erzbischof von Köln. Streitbarer Vertreter der kaiserlichen Politik gegenüber dem Papsttum. Auf dem Fürstentag zu Besançon (1157) wies er die zweideutige Formulierung eines Schreibens von Papst Hadrian IV. zurück, in welchem der Begriff „beneficium“ – was sowohl „Lehen“ als auch „Wohltat“ bedeuten konnte – auf die Kaiserkrone angewandt war. Auf dem Reichstag von Roncaglia (1158) formulierte er Friedrichs kaiserliche Rechtsansprüche in Reichsitalien, die inzwischen von den norditalienischen Städten usurpiert worden waren. Papst Hadrian IV. protestierte gegen die Roncalischen Beschlüsse und ging Bündnisse mit Mailand, Brescia und Piacenza ein. Sein Nachfolger (ab 1159) Alexander III. belegte Friedrich I. mit dem Bann und flüchtete nach Frankreich. Rainald nahm als Heerführer u.a. an der Eroberung und Zerstörung Mailands (1162) teil, von wo er die Dreikönigsreliquien nach Köln überführte. (Die geraubten Drei-Königs-Reliquien inspirierten Rainald zu der Begründung des Vorrangs der kaiserlichen vor der päpstlichen Macht: lange bevor Petrus als Jünger berufen wurde, hatte Jesus schon die Huldigung der Könige – der weltlichen Macht – angenommen.) 1165 vermittelte Rainald die Verlobung Heinrichs d. Löwen mit Mathilde, der Tochter König Heinrichs II. von England, um England in die kaiserliche Front gegen Papst Alexander einzubinden. Nachdem Papst Alexander nach Rom zurückgekehrt war, nahm Rainald am 4. Römerzug Barbarossas teil und besiegte zusammen mit Bischof Christian von Mainz die Römer bei Tusculum. Alexander floh erneut, diesmal zu den Normannen nach Benevent. Rainald starb nach der Eroberung Roms (1167) an einer Seuche, die den größten Teil des dt. Heeres dahinraffte.

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