Rechtsverschriftlichung

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Rechtsverschriftlichung. Mit dem Eintritt der germanischen Stämme in den antik-christlichen Kulturbereich kam es zur schriftlichen Niederlegung der mündlich überlieferten Gewohnheitsrechte und damit zur Herausbildung eines einheitlichen Rechtsbegriffes. Schwierigkeiten ergaben sich sowohl bei der mlat. Fassung volkssprachlicher Begriffe als auch bei der Rückübersetzung von lat. leges und capitularia in das Althochdeutsche. Neben dem schriftlich fixierten Recht bestanden noch über Jahrhunderte mündlich weitergegebene Bräuche (allgemeine Gewohnheiten) und Sitten (allgemeine Überzeugungen) weiter. So war etwa die Wirkung von Eides-, Trau- oder Gelöbnisformeln an das gesprochene Wort gebunden. – In der Tradition der schriftlichen Rechtsquellen hat sich zwischen der “Legeszeit” (6. – 10. Jh.) und der “Rechtsbücherzeit” (13. – 15. Jh.) eine aufzeichnungsarme Zeit ergeben, für welche nur aus anderem gelehrten, religiöse, didaktischen Schrifttum oder höfischer Poesie auf die Entwicklung der Rechtsliteratur geschlossen werden kann. Danach, unter der Herrschaft der Staufer, entstanden deutschsprachige Rechtsbücher wie der Sachsenspiegel oder der Mainzer Reichslandfriede.

(s. Paarformeln, Rechtsliteratur)

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