Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Refektorium (von lat. reficere = erquicken; auch: refectio, coenaculum, ezzehus; bei Deutschritter-Klosterburgen: Reventer, Remter). Speisesaal eines Klosters, meist dem Kreuzgang südlich angegliedert. Der Anlage nach eine ein- oder zweischiffige, überwölbte Halle; sie wurde häufig nach dem Vorbild römischer Hypokausten geheizt. (“Winterremter”; Heißluft wurde aus einem Heizraum im Untergeschoss durch Tonrohre im Fußboden und in den Wänden zugeführt. Der heizbare Winterremter war kleiner als der Sommerremter.) Gegenüber dem Eingang zum Refektorium lag am Kreuzgang gewöhnlich ein Brunnen zur Handwaschung. Die Tafel des Abtes oder Priors, an der häufig auch Gäste bewirtet wurden, war vom Refektoriumstisch der Brüder gesondert. Auf einem Podest an einer der Längsseiten saß der Lektor, der die schweigend eingenommenen Mahlzeiten mit frommen Lesungen begleitete. (Aus der Augustinusregel: “den nicht bloß mit dem Munde sollt ihr Nahrung zu euch nehmen, sondern auch eure Ohren sollen hungrig sein nach dem Wort Gottes”.)