Reittiere

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Reittiere waren Pferd (mhd. pfert, pfarit) und Esel (von lat. asellus = Eselein). Das Pferd stammt von den kleinwüchsigen Rassen der zentral- und vorderasiatischen Steppen ab. Der Esel kam aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland.

Den genügsamen, leicht zu besteigenden und trittsicheren Esel, der neben dem Reiter nur wenig Gepäck tragen konnte, benutzten die bescheideneren unter den Klerikern, wofern sie nicht zu Fuß gingen – war doch auch Jesus auf einer Eselin in Jerusalem eingeritten. Reitpferde begegnen uns im Frühmittelalter zunächst als Schlachtrosse. Zu diesem Zweck waren für damalige Verhältnisse große (1,55 m), mittelschwere Tiere gezüchtet worden, die bei ausreichender Schnelligkeit und Wendigkeit einen gepanzerten Ritter (ca 130 kg) tragen konnten. Die wertvollen Schlachtrosse wurden nur im Kampf geritten, daneben benötigte der Ritter ein leichteres Marschpferd (das meist ein Passgänger war) und ein Packpferd. Kaltblütige Rassen kamen erst im Spätmittelalter auf. Als ritterliche Reitpferde oder Schlachtrösser kamen nur männliche, unverschnittene Tiere in Betracht.

Im Hochmittelalter fand das Reitpferd neben seiner militärischen auch zivile Verwendung. Es wurde zum Statussymbol weltlicher und geistlicher Potentaten (“Omnis nobilitas ex equo”). Zur Jagd und als Damenreitpferd wurde der warmblütige Zelter, ein Passgänger, gezogen.

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