Scherczbedra

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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scherczbedra (ahd. scerdifedara, scherzfedir; Hildegard von Bingen, “Das Buch von den Tieren”, Teil VIII, Von den Würmern, Kap. XVI). Die Bezeichnung ist unklar, sie wird sowohl den Seeigeln (scherzeveder, mer-igel; zool. Echinoidea) als auch der europäischen Sumpfschildkröte (schiltkrote; zool. Emys europaea s. orbicularis) zugeordnet. Möglicherweise ist sie auch auf ein fiktives kleineres Wesen bezogen.

Hildegard von Bingen schreibt an der angegebenen Stelle: “Die scherczbedra ist warm und hat auch Feuchte in sich. Ein Mensch, der Gift gegessen oder getrunken hat, soll die scherczbedra als ganze pulverisieren und ein wenig Weizenmehl hinzufügen … Küchlein machen … und diese wieder zu Pulver zerstoßen und … von diesem … einnehmen. Dann wird er sich von dem Gift reinigen, sei es durch Erbrechen oder durch die Ausscheidungsorgane.”

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