Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Schießscharte. Wo die Verteidiger aus der vollen Deckung einer durchgehenden Befestigungsmauer mit Bogen, Armbrust oder Hakenbüchse schießen sollten, wurden schmale senkrechte Mauerschlitze (Schießscharten) ausgespart. Um Armbrustschützen den seitlichen Schuss zu ermöglichen, wurde der Schlitz seitlich erweitert (T-förmige Schießscharte). War die Scharte nach unten-außen abgeschrägt um ein Bestreichen des Mauerfußes zu ermöglichen, sprach man von einer Fuß- oder Senkscharte. Noch größere Sicherheit bot die Kugelscharte, eine Holzkugel mit mittigem Schusskanal, die drehbar im Mauerwerk eingelassen war. Jünger als T-Scharten sind die “Schlüsselscharten” – so benannt wegen ihrer Schlüsselloch-ähnlichen Form – die speziell für Hakenbüchsen gebaut waren. Als Auflagen beim Schuss mit der Hakenbüchse dienten Querhölzer, die beidseits in die Seitenwände der Schlüsselscharte eingelassen waren.