Schraube

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schraube (Gewindeschraube; mhd. schrube; lat. cochlea). Der Name stand in der Antike und im Mittelalter für einen zylindrischen Schaft aus Holz oder Metall, um dessen Oberfläche sich spiralförmig eine Vertiefung wand (Außengewinde). Das Gewinde wurde durch spanende Werkzeuge frei von Hand ins Holz des Schafts eingeschnitzt, bzw. bei Metallschrauben mit Metallfeilen eingetieft, was in beiden Fällen großes handwerkliches Geschick erforderte. Da Schrauben in Einzelanfertigung hergestellt wurden, dürften sie sehr teuer gewesen sein.

Da man nicht in der Lage war, Innengewinde zu fertigen, besorgten den Vortrieb der Schraubenspindel ein oder mehrere Stifte, die seitlich im Führungsteil verankert waren, in die Vertiefung des Schraubengewindes – und damit in deren spiralförmige schiefe Ebene – eingriffen, und bei der Drehung der Spindel diese auf- oder abwärts bewegten.

Der Funktion nach unterschied man Schrauben, die zum Wasserheben oder zur Kraftverstärkung dienten und solche, die ein verbindendes Element zwischen zwei oder mehreren Bauteilen darstellten. Für den ersten Typ standen die “Archimedische Schraube” in Schöpfmühlen, die Wein- und Ölpresse (s. Kelter), hölzerne Schreinerwerkbänke und die Druckerpresse. Als metallene Befestigungs- und Verbindungselemente verwendeten die Römer sie z.B. in bronzenen oder silbernen medizin. Instrumenten; nach dem Ende des Röm. Reiches geriet die Technik in Vergessenheit. Im Spätmittelalter kamen kleine Metallschrauben auf, so z.B. für mehrteilige Handwerkszeuge wie Zangen und Zirkel, für Uhrwerke und Waffen oder zur Verbindung einzelner Teile der Ritterrüstung.(Schraubenmuttern mit Innengewinde sollten erst im 15./16. Jh. aufkommen.)

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