Schweden

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Schweden (Konungariket Sverige). Die Adligen (Jarle) der nordgermanischen Stämme der Gauten und Svear auf dem südlichen Teil der skandinavischen Halbinsel hatten sich etwa um 900 in der Form eines Wahlkönigtums zusammengeschlossen. Ihre Kaufleute – von den Rus varjagi (Waräger) – genannt, trieben Handel in Russland und hatten Handelsbeziehungen bis hin nach Byzanz und Arabien. Das Christentum konnte sich nur langsam ausbreiten und hat sich erst mit der Einrichtung des Erzbistums Uppsala endgültig durchgesetzt. Aufgrund eines Vertrages, den Heinrich der Löwe mit Knut Erikson, König von Schweden (1168-95), abgeschlossen hatte, begann – zunächst in Südschweden – die Einwanderung deutscher Händler und Handwerker. 1250 gründete der Regent (Hausmeier) Birger Jarl unter starker Hinzuziehung deutscher Zuwanderer die Stadt Stockholm als Handelszentrum und gab ihr eine Ratsverfassung nach deutschem Vorbild. Wie groß der deutsche Einfluss in Schweden im Hochmittelalter geworden war, belegt ein königlicher Erlass, demzufolge jeweils nicht mehr als die Hälfte eines Ratsgremiums Deutsche sein durften. Begehrteste Handelsgüter für deutsche Kaufleute waren Kupfer und Eisen, und so wurde folgerichtig der schwedische Bergbau von deutschen Kapitalgebern (hauptsächlich aus Lübeck), Bergbauftechnikern (überwiegend aus Goslar) und Knappen in Schwung gebracht. Von deren Wirken zeugen Namen schwedischer Bergbauorte (z.B. Tidemannshyttan, Könnickehyttan, Garpenberg) und deutsche Lehnwörter für Begriffe des Bergbaus. Die schwedischen Herrscher wussten jedoch zu vermeiden, die Deutschen im Lande zu privilegieren. Birger Jarl bestimmte 1251, dass Deutsche Zuzügler nach schwedischen Recht zu leben hätten und “Schweden” zu nennen seien. Gegen Ende des Mittelalter waren die Deutschen in der schwedischen Bevölkerung aufgegangen.

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