Seßlach

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Seßlach (winziges Städtchen im oberfränk. Landkreis Coburg, im Tal der Thüringer Rodach gelegen. Im 9. Jh. als Sezelaha und Sezzilahono beurkundet. Heute auch als “Oberfränkisches Rothenburg” bekannt). 837 erstmals als Missionspfarrei des Bistums Würzburg genannt, erscheint 1154 ein Hugo von Sezzelah als Würzburger Dienstmann auf der Burg Geiersberg. 1244 wurde der Ort im Streit zwischen Herzog Otto VIII. von Andechs-Meranien und den Bischöfen von Würzburg völlig zerstört. 1335 bekam er durch Kaiser Ludwig d. Bayer das Stadtrecht zusammen mit dem Befestigungsrecht, der Rügegerichtsbarkeit und dem Braurecht verliehen. Eine Urkunde des Fürstbischofs Albrecht von Hohenlohe von 1365 hält fest, dass Seßlach bereits mit Mauern, Graben und Toren umgeben war. Im Jahre 1400 wurde Seßlach als Mitglied eines Bundes von 11 fränk. Städten, denen von König Wenzel (reg. 1376-1400) die Reichsunmittelbarkeit verliehen worden war, in der Schlacht von Bergtheim (Ufr.) durch die Truppen des Würzburger Fürstbischofs Gerhard von Schwarzenburg vernichtend geschlagen. Gegen diesen waren sie wegen hoher Besteuerung

und fortgesetzter Eingriffe in ihre Selbstverwaltung zu Felde gezogen. (Zu den elf Städten, denen von König Wenzel die Reichsunmittelbarkeit verliehen worden war, gehörten: Würzburg, Karlstadt, Neustadt a. d. Saale, Mellrichstadt, Königshofen im Grabfeld, Fladungen, Meiningen, Seßlach, Ebern, Haßfurt und Gerolzhofen.)

An mittelalterliche Bauten Seßlachs haben sich erhalten: der fast gänzlich ungestörte spätmittelalterliche Mauerring mit Wehrtürmen und drei Stadttoren, die auf einer kleinen Anhöhe gelegene kath. Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptista (dreischiffiger spätgot. Hallenbau von fast quadratischem Grundriss, entstanden über einer einschiffigen Chorturmkirche des 13. Jh., mit Achsenknick sowie barock und neugot. überformtem Innenraum) und die einen benachbarten Bergrücken beherrschende Burg (heute Schloss) Geyersberg (In der ersten Hälfte des 12. Jh. als Burggut und wichtiges administratives Zentrum des geistl. Fürstentums Würzburg gegründet). – Der überwiegende Teil der erhaltenen und liebevoll restaurierten Ackerbürgerhäuser und repräsentativen Amtsbauten der Stadt stammen aus dem 16. Bis 18. Jh.

(s. Achsenknick (s.Ostung)

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