Seuchen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Seuchen (mhd. siuche, siuchede = Krankheit, Seuche; lat. pestilentia). Infektionskrankheiten, die durch starke Ausbreitung (s. Epidemien) und schweren Verlauf gekennzeichnet sind. Ohne Kenntnis von der Art und Beschaffenheit eines kontagiösen Agens zu haben, ordnete man bestimmte großflächig auftretende Krankheiten im Mittelalter als “ansteckend” ein. Dies beweist ein epidemiologischer Merkvers, der sich an das “RegimenSanitatis Salernitanum” anlehnt und acht als ansteckend erachtete Krankheiten aufführt; die Pest ist nicht darunter, da sie erst nach der Abfassung der Auflistung auftrat.

“Febris acuta, phthisis, pedicon, scabies, sacer ignis, anthrax, lippa, lepra nobis contagia praestant” (Fleckfieber, Schwindsucht, Epilepsie, Krätze, Brotseuche, Milzbrand, Trachom, Lepra sind uns als ansteckend bekannt).

Mittelalterliche Seuchenzüge im eigentlichen Wortsinn waren Lepra, die Pest des Justinian, die Pandemie des “Schwarzen Todes” (beide s. Pest), die Syphilis (mal franzoso) und den Englischen Schweiß.

Seuchenzüge haben das Lebensgefühl des Mittelalter durch Krankheitsnot, Tod und Hysterie entscheidend mitgeprägt und die Bevölkerungsentwicklung der Zeit bestimmt.

(s. Brotseuche, Fallsucht, Fleckfieber, Krätze, Milzbrand, Trachom, Tuberkulose)

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