Signalhörner

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Signalhörner. Aus dem gebogenen Rinderhorn, auch aus Holz, Leder und letzlich Metall, bestand das mittelalterliche militärische Signalhorn (wic-horn, herhorn) und das Jagdhorn (Hifthorn; v. frnhd. hift = Signal mit dem Jagdhorn). Sie dienten der Verständigung über größere Entfernungen und wurden ohne Grifflöcher oder Klappen über ein Mundstück an der Spitze angegeblasen. Den Ton erzeugten die an das Mundstück gepressten vibrierenden Lippen, Tonhöhe und -farbe hingen von der Länge des Horns (der schwingenden Luftsäule) und von der Stärke des Anblasens ab. Signale wurden aus längeren und kürzeren Intervallen zusammengesetzt.

Besonders bei Jagden im dichten Wald, wo kein Sichtkontakt mehr gegeben war, war das Horn ein unverzichtbares Hilfsmittel; der Hörnerschall rief zur Fährte, verkündete den Jagderfolg, gab verirrten Jägern Ortung oder rief bei Unfällen Hilfe herbei.

Eines der berühmtesten Hifthörner ist das Karls d. Gr. im Aachener Domschatz.

Aus dem ägypt. Fatimidenreich wurden im Frühmittelalter wertvolle Hörner aus Elefantenzahn (Elfenbein), sog. Olifanten, eingeführt. Sie waren mit prächtigen Schnitzereien verziert und durften nur von den Vornehmsten geführt werden.

(s. Nebel)

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