Spätscholastik

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Spätscholastik. Im 14.-15. Jh. schied der Augustinismus als Lehrrichtung aus, wuchs der alte Zweifel am Zusammengehen von Philosophie und Theologie, verstärkten sich skeptische und kritische Tendenzen. Die Philosophie wurde von drei Schulen bestimmt: dem Thomismus, dem Scotismus und dem Nominalismus. In den unter dem Begriff ®”via antiqua” zusammengefassten Schulsystemen der Bettelorden (Thomismus, Scotismus) gelangte – nachdem sich auch der Franziskanerorden vom Augustinismus abgewandt hatte – die aristotelische Richtung zur Herrschaft. In der nominalistischen Naturphilosophie, die von der Weltgeistlichkeit und an den Universitäten als ®”via moderna” gepflegt wurde, suchte man unter Abwendung von der aristotelischen Naturphilosophie eine rein naturgesetzliche Erklärung der Welt. Erfahrung durch “unmittelbare Gegenstandserkenntnis” zusammen mit allgemeingültigen Prinzipien, logischer Beweisführung und adäquater Fachsprache wurden die Instrumente des Erkenntniserwerbs.

Der überragende Vertreter der spätmittelalterliche Philosophie war William von Ockham. Weiters stehen für die nominalistische Philosophie der Spätscholastik Namen wie Nikolaus von Autrecourt, Johannes Buridanus, Nikolaus von Oresme, Johannes Gerson, Marsilius von Inghen und Nikolaus Cusanus.

Allgemeine Gattungsbegriffe (universalia) wurden durch Spezialbegriffe (termini) für die sich verselbständigenden Wissenssparten (z.B. Trägheitsgesetze, Fallgesetze, Mechanik, Optik, höhere Mathematik) abgelöst. Man versuchte nicht länger, die Gemeinsamkeit von Offenbarungs- und Vernunftwahrheit aufrecht zu erhalten; die spekulative Theologie wich einem theolog. Pragmatismus, der alle Offenbarungsgeheimnisse aus der göttl. Allmacht (potentia absoluta) erklärte.

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