Sporn

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Sporn (Pl. Sporen; mhd. spore, ahd. sporo). Zum Lenken und Antreiben des Pferdes benutzten Reiter im Frühmittelalter den Stachelsporn an einem halbkreisförmigen Fersenbügel, der mit Riemen am Schuh befestigt war und den er in die weichen Flanken des Pferdes stoßen konnte. Im 13. Jh. kam der Radsporn auf, bei dem am Spornende ein Zackenrad drehbar gelagert war. Im Spätmittelalter kamen lange Sporen mit großen Zackenrädern in Mode. Bei der Ritterrüstung war der Radsporn fest an der Beinröhre bzw. am Eisenschuh montiert.

Sporen galten als ritterliches Standeszeichen und wurden dem jungen Ritter bei der feierlichen Inauguration (Schwertleite) zusammen mit anderen Insignien verliehen. Versilberte oder vergoldete Sporen waren ein Standesattribut der Knappen bzw. der Ritter. Bei unehrenhaftem Verhalten wurden sie wieder entzogen. Auf dem Schlachtfeld waren sie eine begehrte Trophäe der siegreichen Ritter. Nach der Golden-Sporen-Schlacht von Kortrijk (1302), bei der über 700 Ritter des frz. Königs Pjilipp des Schönen ihr Leben ließen, wurden deren goldene Sporen in der Frauenkirche von Kortrijk als Siegeszeichen aufgehängt.

Sporenmacher hießen mhd. sporaere, sporer, mlat. calcariator, calcarifex. In ihrer Werkastatt entstanden häufig auch Gebisse und Steigbügel.

(s. Ritterschlag)

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