Sprache

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Sprache. Nach Ansicht der Kirchenväter und anderer christlicher Denker hatte es ursprünglich eine göttliche Sprache gegeben, in der die Worte und die Dinge Eins waren – hatte Gott den Dingen doch zugleich mit ihren Namen ihre Existenz verliehen. Als Strafe für das sündhaft-überhebliche Unternehmen des babylonischen Turmbaus (1. Buch Mose 11,9), und um solches fürderhin unmöglich zu machen, hat dann Gott die Sprache verwirrt, sodass sich die Völker untereinander nicht mehr verständigen konnten und sich in alle Länder zerstreuten. (Einmal noch sollte die Ursprache zurückkehren, als zu Pfingsten der Heilige Geist in die Apostel fuhr und sie in einer Sprache predigen ließ, die Allen verständlich war – gleich, ob sie Juden, Römer, Kreter, Araber, Parther, Meder oder Elamiter waren, ob sie aus Mesopotamien, Judäa, Kappadokien, Pontus, Asien, Phrygien, Pamphylien, Ägypten oder Lybien stammten.)

Als Sprache Adams galt allgemein das Hebräische, die Mutter aller Sprachen; als weitere Hauptsprachen sah man Griechisch und Latein an, die maßgeblich an der Verbreitung des Wortes Gottes beteiligt waren. In diesen drei Sprachen hatte Pilatus die Inschrift am Kreuz Jesu schreiben lassen (Joh., 19,20). Diese Drei waren für Augustinus die Sprachen der Religion, der Wissenschaft und des Staates. Isidor von Sevilla führte für sie den Begriff der “Drei Heiligen Sprachen” ein. Diesen standen die Sprachen der christlichen Völker gegenüber, ausgeformt nach deren jeweiligem Volkscharakter. Als “barbarisch” galten jene Sprachen, in denen der Christengott noch nicht gepriesen wurde.

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