Stricken

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Stricken (mhd. stricken, = zusammenfügen, verknüpfen, schlingen, flechten; mhd. auch wirken, würken; lat. texere). Die Technik des Strickens stammt wahrscheinlich aus Ägypten, wo sie aus einer älteren Art des Wirkens, dem sog. Fadenschlingen, entwickelt wurde (Beispiel: eine Strickmütze aus einem ägyptischen Koptengrab, um 450 n. Chr.). Dabei wurden mit einer großen Nähnadel aus einem Faden Maschen gebildet und aneinandergereiht. Beim richtigen Stricken werden zwei öhrenlose Nadeln (“Strickstänglein”) und ein möglichst langer Faden verwendet. Früheste Funde von Stricknadeln sind eiserne Nadeln aus einem Merowingergrab (um 500) und beinerne Nadeln aus dem Grab einer Fürstin, geborgen aus einem Gräberfeld bei Haßleben/Thüringen (um 600). Ältestes europ. Beispiel für Strickerei sind ein kompliziert gemustertes Kissen aus dem Spanien des 13. Jh. und gestrickte Seidenhandschuhe am Leichnam des Papstes Innozene IV. (gest. 1254). Schon bald breitete sich die Strickerei im ganzen Abendland aus und wurde so populär, dass es im späten 14. Jh. sogar Gegenstand der Malerei wurde, so z.B. auf einer Tafel des Buxtehuder Marienaltars, die eine strickende Madonna zeigt.

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