Stuck

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Stuck (v. ital stucco; verwandt mit ahd. stucki = Rinde, feste, überkleidende Decke). 1.) Aus Gips bzw. Kalk, feinem Sand, verschiedenen Zuschlagstoffen und Wasser angemachte formbare Mischung. 2.) Reliefs oder Vollplastiken, die aus der genannten Mischung modelliert sind.

Stuckarbeiten in Form von Vollplastiken oder als ornamentale Bauplastik waren im Altertum im Orient, in Ägypten und in Griechenland bekannt und fanden in der röm. Kunst der augusteischen Zeit einen künstlerischen Höhepunkt. In der Kunst des christl. Mittelalters spielte der Werkstoff Stuck – im Gegensatz zur islamischen Kunst der Epoche – eine unbedeutende Rolle. Als älteste Beispiele gelten die Stuckreliefs am Heiligen Grab in der Stiftskirche von Gernrode (um 1050 – 75) und die Grabplatte des Herzogs Widukind in der Stiftskirche in Enger (Westfalen), entstanden um 1100. Als weitere Beispiele seien genannt: die überlebensgroße Statue Karls d. Gr. in der Klosterkirche St. Johann in Mustair (Graubünden, um 1160); die Stuckreliefs der Emporenbrüstung aus der Klosterkirche St. Vitus in Gröningen (um 1170, heute im Bodemuseum Berlin); die Stuckreliefs an Lettner und Chorschranken der Liebfrauenkirche zu Halberstadt (um 1200). Farbspuren lassen vermuten, dass alle romanischen Stuckfiguren ursprünglich farbig gefasst waren.

(Erst in der Kunst der Renaissance sollte die Stuck-Technik wieder in großem Umfang aufleben. Ihre größte Blütezeit erlebten Stuckarbeiten in der Baukunst des Barock und Rokoko.)

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