Stuhl

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Stuhl (mhd. stuol, eigtl. = Gestell; Sitzmöbel mit vier Beinen, Rückenlehne und fallweise auch mit Armlehnen). Der Gebrauch von Stühlen war im Mittelalter zunächst auf herrschaftliche Häuser und herausgehobene Persönlichkeiten beschränkt – einzeln und erhöht zu sitzen war eine Sache der Herrscher, Richter, Gelehrten, hohen Geistlichen und sonstigen Privilegierten.

Wenn in bäuerlichen oder städtischen Wohnungen Menschen alleine sitzen, dann meist auf dreibeinigen Schemeln mit runder Sitzfläche. Im übrigen saß man auf Bänken mit schräg ausgestellten Beinen. Im Spätmittelalter kam die Sidel (mhd., auch sidele) auf, eine einsitzige Kombination von Truhe und Bank.

Die Redewendung “ze stuole gan” bezeichnete den Gang zum Nachtstuhl oder Abort. Im 15. Jh. kam über die Bildung “stuolganc” (auch “stuolvluz”) die Bezeichnung “stuol” für den menschlichen Kot auf.

(s. Faltstuhl, Möbel, Scherenstuhl; Thron)

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