Suchensinn

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Suchensinn (14. Jh.) nannte sich ein wandernder Berufsdichter und -sänger bayer. Herkunft, der vorwiegend in Bayern und Franken unterwegs war. 1386 erhielt er vom Nürnberger Rat als Lohn für sein Singen die beträchtliche Summe von 10 Gulden. Ende 1389 und im Frühjahr 1392 weilte er am Hof des bayer. Herzogs Albrecht II. zu Straubing.

Seine 23 meist drei- oder vierstrophigen Lieder, häufig in Dialogform gesetzt, stehen durchwegs im gleichen Ton und kreisen um das Lob besonders der Ehefrauen, deren Würde er höher einschätzt als die der Priester. Textbeispiel aus einem vierstrophigen Lied, in welchem er Frauen vor leichtfertiger Liebe warnt, die nur kurze Freude aber umso längeres Leid einbringt:

Trut saelig wip, denck, wer du bist

und wer du wirst in kurzer frist;

schoen lip der fulet als ein mist,

kumstu mit schand zer erden.

Trut saelig wip, denck an den tag,

dasz valsche lieb nit helfen mag.

hab got liep und dinen eman,

lasz dich in eren schauwen.

(trut saelig = liebesselig; mist = Unrat)

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Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
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